Montag, 5. März 2007

Die Sonne naht...

Leider war in der vergangenen Woche das Wetter nicht so ansprechend gewesen, was das Skifahren jedenfalls betrifft. Allgemein aber habe ich die letzten zwei Monate echt super Glück gehabt – heute habe ich sogar gehört, dass sich einige „Einheimische“ schon gewundert haben, was dieses Jahr los ist. Letzte Woche hab ichs nur einmal in das herrliche Weiß geschafft. Dafür aber auf eine besonders lässige Art und Weise, nämlich ohne laufen! Von ein paar Leuten, die letztes Semester schon am Start waren hatte ich erfahren, dass sie um öfter fahren zu können, einen Snowscooter als Skiliftersatz nehmen. Hört sich cool an, ist es auch: Wir waren zu sechst und hatten geschickterweise drei Scooter mit von der Partie, da auf jeden zwei Leute passen. Es konnten also immer drei Leute fahren und drei spielten Lift. Wenn alle glücklich und zufrieden unten angekommen waren wurde gewechselt und es ging wieder steil bergauf. Leider machte uns nach zweieinhalb Stunden entspanntem Skifahren und Scootern der Nebel einen dicken Strich durch die nichtvorhandene Liftrechnung, aber bis dahin war es wirklich mal was Besonderes. Wir hatten Glück und haben ein altes Bachbett oder einen Schmelzwasserkanal gefunden, in dem sich der Schnee etwas mehr gesammelt hat. Fett - ging ab, in so einem Kanal seine Spuren zu lassen. Allerdings bin ich immer noch auf der Suche nach wirklich etwas Anspruchvollerem. Bisher ist eine größere Tour immer an Irgendetwas gescheitert, aber ich habe noch große Hoffnung. Zwei, drei wirklich schöne Geschichten haben wir die Tage schon ausgemacht, aber die Schneesituation war noch nicht stabil genug. Aufpassen muss man hier auf eine besondere Eiskristallstruktur, die eine Verbindung zu den aufliegenden Schneeschichten verhindert und dadurch ein erhebliches Lawinenrisiko darstellt. Der meiste Schnee soll hier aber noch kommen: im März und April, come on!
Ganz lustig beim Skifahren war, dass ich plötzlich - als ich das alte Bachbett verlassen hatte - mitten in der Sonne stand und es zuerst gar nicht verstanden, nicht realisiert und überhaupt keinen Meter gerafft hab, dass ich ja jetzt wirklich in der Sonne stehe. Beim ersten Sonnenmeeting war es so was Atemberaubendes, auch weil der Weg dahin lang und anstrengend war, und jetzt stehe ich da und checks nicht…Bevor ich mich wirklich richtig freuen konnte, war die Sonne auch schon wieder weg. Und beim nächsten Run mit halbgezückter Kamera war es schon wieder zu spät und die Sonne hatte sich wieder hinter die Berge verkrochen. Aber wir hatten ja unsere Scooter! Also gehen wir auf Sonnenjagd und rasen den letzten Sonnenstrahlen hinterher einen weiteren Hang hinauf. Zwischen zwei Bergrücken können wir die Sonne noch ein paar Minuten genießen, dann ist aber auch diese Zusatzveranstaltung vorbei und wir kehren in das Tal zurück…

Donnerstag ist aber das ganze Gesuche und Hinterhergerenne vorbei und die Sonne wird ihren Weg ins Tal finden. So trifft sich wohl das ganze Dorf mittags an der Kirche, um zum ersten Mal die Sonne im Tal zu bewundern. Das ist die Krönung von einem Sonnenfest, das eine ganze Woche andauert. Uns erwarten wohl jede Menge Sonnenparties, verrückte Schlittenrennen und verschiedenste Konzerte. Leider müssen wir arme Studenten ein bisschen was schaffen, da Montag Abgabetermin für einen Laborbericht ist…
Das wars schon wieder diesmal nur in aller Kürze, als kleines Schmankerl noch ein Rentier, das vor ein paar Tagen vor mir rum stand und gefrorenes Gras gemümmelt hat. Übrigens schmeckt Rentier auch ganz gut…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Habe mein Lieblingsbild gefunden...